Eine Bibliothek ist eine sehr konservative Sammlung des Wissens vergangener Zeiten. Es gibt in Deutschland in allen Universitätsstädten große Bibliotheken, die den Wissensbestand der vergangen Jahrzehnte und teilweise Jahrhunderte abbilden.
Die Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar ist eine der prunkvollsten Bibliotheken in Deutschland. Sie steht in Weimar, der Stadt der Dichter und Denker. Die Anna Amalia Bibliothek ist eine Fürstenbibliothek, die die Buchkulturschätze vergangener Jahre aufbewahrt. Sie bewahrt unter anderem die Buchbestände von Goethe, Herder und Schiller, sowie Werke vieler anderer. Im 17. Jahrhundert wurde die Bibliothek errichtet von Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar. Das Residenzschloss diente als erstes Zuhause für die Bibliothek. Als Staatsminister wachten Goethe und Voigt Ende des 18. Jahrhunderts über die Bibliothek. Geschichte, Kunst und schöngeistige Literatur sind die Schwerpunkte der Bibliothek. Es wurden zwei Galerien im Rokoko-Stil ergänzt.
Bestand der Bibliothek
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Bibliothek mehr als 80.000 Bände. Im 20. Jahrhundert wurde die Bibliothek zur Thüringischen Landesbibliothek umbenannt. 1991 wurde sie wieder rückbenannt und trägt seither wieder den Namen ihrer Herzogin. 2007 war die Sanierung beendet und die Bibliothek wurde wiedereröffnet. Heute gibt es dort mehr als eine Million Bücher, darunter Kulturschätze der Region Sachsen, Weimar und Eisenach.
Die Privatbibliothek
Es gibt viele gebildete Menschen, die zu Hause ihre eigene Privatbibliothek aufbewahren. Das sind die Werke, mit denen man sich im Laufe seines Lebens beschäftigt hat und zu denen man einen persönlichen Bezug hat. Die Werke werden meist dekorativ aufgereiht im Wohnzimmer oder Arbeitszimmer. Wenn Gäste zu Besuch sind, können sie durch die Reihen schauen und erfahren dabei etwas über den Gastgeber. Häufig kommt man über ein Buch, das beide gelesen haben, auch in einen netten Smalltalk.
Manch einer macht auch eine Wissenschaft aus seiner Sammlung. Unter dem Thema Schuh kann man beispielsweise eine ganze Buchsammlung anlegen.
Bibliotheken können heute auch in digitaler Form über das Smartphone oder über das Tablett geführt werden. Hier können dann alle Ebooks oder alle Hörbücher gesammelt werden. Meist ist so eine Bibliothek etwas flüchtiger, es kann aber beim modernen Medienkonsumenten auch eine ordentliche Sammlung zusammenkommen.
Öffentliche Bibliotheken
Auch heute gibt es immer noch Stadtbüchereien oder Regionalbüchereien. Hier kann man Bücher, zumeist Bildbände und Belletristik, ausleihen und innerhalb von vier Wochen lesen. Die Bücher werden regelmäßig verliehen und meistens ist die Nutzung der Leihbibliothek sogar kostenlos. Manchmal ist es so, dass auch andere Medienprodukte, wie zum Beispiel DVDs und Hörbücher ausgeliehen werden können. Das macht die Bibliotheksnutzung dann noch attraktiver.
In Bibliotheken werden Werke katalogisiert und einsortiert. Sie bekommen eine Signatur, unter der die Bücher einzuordnen sind. Mit einer Ausleihkarte bestückt kann der Nutzer sie aus dem Regal nehmen und bei der Bibliothekarin oder dem Bibliothekar zum Ausleihen eintragen lassen. Die Nutzung lokaler Sammlungen zeigt Gemeinsinn und ist obendrein kostenlos bis günstig.