Die bekanntesten Bibliotheken

Die Entstehung von Bibliotheken ist eng verknüpft mit dem Bedürfnis des Menschen zur Wissens- und Informationsweitergabe. Nicht immer erfolgte die Weitergabe von Wissen allerdings schriftlich. Viele indigene Völker Süd- und Mittelamerikas sind beispielsweise dafür bekannt, ihr Wissen über Jahrtausende ausschließlich mündlich weitergegeben zu haben.

Eine Ausnahme hat in dieser Hinsicht schon immer das antike Ägypten dargestellt, wo seit jeher Wissen auf Papyrusrollen weitergegeben wurde. Denkt man an die berühmten Gravuren und die Hieroglyphen in den Pyramiden, ließen sich diese gut und gerne als Jahrtausende alte Bibliotheken bezeichnen.

Kennt man diese Tradition der schriftlichen Wissensweitergabe im antiken Ägypten, verwundert es kaum, dass die ersten Bibliotheken genau dort entstanden, darunter die wohl bekannteste Bibliothek überhaupt, die Bibliothek von Alexandria.

 

Alexandrinische Bibliothek
Im zu seiner Zeit griechischen Alexandria im heutigen Ägypten entstand vermutlich um 288 v. Chr. die alexandrinische Bibliothek, die als größte und bedeutendste Bibliothek der Antike in die Geschichte eingehen sollte.

Gegründet wurde sie von Ptolemaios I. Soter, dessen Herrschaft unmittelbar auf die Alexander des Großen folgte.

Als Liebhaber von Kultur und Bildung geltend, schuf Ptolemaios eine Bibliothek, die zum damaligen Zeitpunkt in ihrer Größe und Pracht wohl ihresgleichen suchte. Ziel des Feldherrn war es, Alexandria, das damals wie heute direkt am Mittelmeer lag, nicht nur zu einem wirtschaftlichen Zentrum, sondern auch zu einem Ort für gelehrte aus aller Welt zu machen.

Um einen riesigen, heute jedoch unbekannten Bestand an Schriftrollen lagern und zugänglich machen zu können, ließ Ptolemaios eigens ein Palastgebäude errichten, weswegen die Bibliothek auch als große oder königliche Bibliothek bezeichnet wurde.

Die alexandrinische Bibliothek fiel vermutlich im dritten Jahrhundert n. Chr. der Zerstörung des gesamten Palastviertels von Alexandria durch Christen zum Opfer und ist zahlreich verfilmt worden.

Bibliotheken der Neuzeit
Da im Mittelalter viele antike Bibliotheken zerstört worden waren und Bildung anschließend Klöstern sowie adligen Familien vorbehalten war, existierten Jahrhunderte lang keine öffentlich zugänglichen Bibliotheken. Erst mit dem allmählichen Niedergang der Klöster im Zuge der Reformation und nach Erfindung des Buchdrucks gelangten Städte, Kirchen oder protestantische Landesherren in den Besitz von Wissensbeständen und konnten diese der Allgemeinheit zugänglich machen.

Die frühesten und bekanntesten Bibliotheken der Neuzeit sind beispielsweise die Bodleian Library im englischen Oxford die heute über neun Millionen Exemplare fasst, sowie die Biblioteca Ambrosiana in Mailand.

Bekannte Bibliotheken in Deutschland
Die wohl bekannteste Bibliothek in Deutschland ist die 1990 entstandene Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und Leipzig, die alle seit 1913 in Deutschland erschienenen Werke zur Präsenznutzung verfügbar macht.

Von den Präsenzbeständen können zum Teil jedoch Kopien angefertigt werden, die dann auch bequem im heimischen Sessel gelesen werden können. Die Atmosphäre einer Bibliothek kann durch die richtige Beleuchtung und passende Möbel auch ganz einfach zuhause erzeugt werden. Furniturebox.de bietet dafür zum Beispiel Möbel von klassischen Ohrensesseln bis hin zu modernen Schreibtischen an.